Formate der Innovation in der Stadt- und Regionalentwicklung
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Stadt- und Regionalentwicklung durch Formate gewinnt seit einigen Jahren vermehrt an Bedeutung. Formate können dabei als zeitlich befristeter, struktureller und inhaltlicher Rahmen für die Planungspraxis verstanden werden. Beispiele hierfür sind Internationale Bauausstellungen, Kulturhauptstädte, Olympische Spiele, EXPOs, Landes- und Bundesgartenschauen oder auch die REGIONALEN in Nordrhein-Westfalen. Alle diese Formate verbindet ihr Wettbewerbscharakter sowie die Intention, positive Effekte für die Stadt- und Regionalentwicklung im Rahmen von Projekten und Events mit hohem Aufmerksamkeits- und Identifikationspotential zu erzielen. Einige jedoch sind zugleich auf Innovationen in der Planung selbst ausgerichtet, indem sie temporäre Experimentier- und Lernfelder für neues Denken und Handeln außerhalb des Planungsalltags und etablierter Akteurskonstellationen eröffnen. Sie sind mithin auch als potentielle Impulsgeber für planungskulturelle Innovationsprozesse zu interpretieren. Im Fokus dieses Bandes stehen daher solche Formate, die aufgrund ihrer relativ geringen Regelungsdichte in besonderer Weise struktur- und prozessbezogene Innovationen erwarten lassen. Die Beiträge thematisieren die unterschiedlichen Kontexte, Strategien, Konzepte und Verfahren sowie die Handlungslogiken der Akteure und diskutieren die Frage, inwiefern solche außeralltäglichen, auf Aufmerksamkeit und Repräsentation ausgelegten und zugleich auf Struktur- wie Prozessinnovation zielenden Formate nachhaltige Impulse für die Stadt- und Regionalentwicklung zu setzen vermögen.