Zwischen Putschisten und Medizinmännern
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Steffen Hultsch war von 1979 bis 1981 im Auftrag der Regierung der DDR in Afrika, in Guinea-Bissau. Er hatte den Auftrag, dort eine Rechtsschule mit aufzubauen, als Professor Studenten auszubilden und den damaligen Justizminister des Landes zu beraten. Nach dem Jura-Studium wirkte er an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam; von 1976 bis 1979 war er an der Erarbeitung des Arbeitsgesetzbuches der DDR beteiligt. Guinea-Bissau, an der Westküste des afrikanischen Kontinents gelegen, territorial kleiner als die Schweiz, zählt zu den am geringsten entwickelten Ländern. Es hatte 1974 das portugiesische Kolonialjoch abgeschüttelt und einen Weg beschritten, der sich in der Anfangsphase auch an gesellschaftlichen Entwicklungen in den sozialistischen Ländern orientierte. Insbesondere war die DDR stark engagiert. Der Zerfall des sozialistischen Weltsystems führte nach 1989 in Guinea-Bissau zu einer schrittweisen Abwendung vom sozialistischen Gesellschaftsmodell. Der Autor hat die Aufbruchphase in seinem Gastland miterlebt und in Tagebucheintragungen und Bildern festgehalten. Das heutige Afrika ist wahrlich nicht mehr das Afrika seiner Träume, aber Träume werden irgendwann auch realisierbar. Afrika soll und wird leben!