Industrieallmende
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In den attraktiven und gut angebundenen Lagen der Metropolregionen nimmt der Wettbewerb um Flächen stetig zu. In Hamburg hat dies für den Stadtraumtyp Industrie- und Gewerbegebiet zur Folge, dass auf frei werdenden Industrie- und Gewerbeflächen auch andere Nutzungen angesiedelt werden. Eine solche Durchdringung führt dazu, dass Produktionsstandorte aufgegeben und die Gebiete gentrifiziert werden. Neue Industrieflächen werden auf der „grünen Wiese“ entwickelt, was der politischen Strategie „Innen- vor Außenentwicklung“ widerspricht und nun in Hamburg auch nicht mehr möglich ist, weil bereits so gut wie alle Flächen belegt sind. Wenn Hamburg weiterhin ein Angebot an adäquaten Flächen insbesondere für Großunternehmen vorhalten will, aber gleichzeitig keine neuen Flächen dafür ausweisen kann, müssen die bestehenden Gebiete in ihrer funktionalen Homogenität erhalten und qualifiziert werden. Ziele wie Energieeffizienz und Ressourcenschutz sind inzwischen klar ausgewiesen, und erste Maßnahmen führen zu Transformationen in den Produktionsprozessen sowie zu Veränderungen an Gebäuden und Hallen. Raumrelevante Veränderungen über die Grundstücksgrenzen hinaus wurden bisher nur vereinzelt durchgeführt. Es ist an der Zeit, die betriebswirtschaftliche Logik abzugleichen und neue Kooperationsformen zu finden.