Wiederaufstieg der Rübenzuckerindustrie in Europa 1822 bis 1849

Als im Verlauf der Befreiungskriege (1813) und des Zusammenbruchs der napoleonischen Herrschaft (1814) die Rohrzuckerimporte unter dem Einfluss Großbritanniens Kontinentaleuropa überfluteten, konnten sich Marktbeobachter nicht vorstellen, dass bereits in den frühen 20er Jahren wenige französische Rübenzuckerfabrikanten in der Lage sein würden, im Schatten der französischen Kolonialzuckerwirtschaft erfolgreich Rübenzucker zu produzieren. Ab 1830 schlug die in Frankreich expandierende Rübenzuckerindustrie auch Wurzeln in Belgien, Österreich-Ungarn und Russland. Nachdem Unternehmer zur selben Zeit auch in Bayern, Württemberg und baden sowie in den preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen erste Gründungen gewagt hatten, setzte sich die Rübenzuckerindustrie unter dem Einfluss der Wirtschaftspolitik des Zollvereins trotz der Krisen der 40er Jahre durch.