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Finanzkrise

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Der vorliegende Band widmet sich der Finanzkrise und insbesondere der Krise der Euro-Zone. Er umfasst Gastbeiträge von Dr. Piotr Szwedo aus Krakau, Professor Dr. Alfred Schüller aus Marburg, Dr. Joachim Fischer aus Limerick, Professor Dr. Elisabeth Sándor-Szalay aus Pécs und Professor Dr. Theodora Antoniou aus Athen. Allen Referenten sei herzlich für ihren Beitrag im Rahmen des Europamoduls im Wintersemester 2011/12 gedankt. Zurzeit gibt es sicherlich kein zeitgeschichtliches Thema, mit dem sich alle Bevölkerungsschichten mehr beschäftigen als mit der Finanz- und Währungskrise. Die Interdisziplinarität des Europamoduls hat zur Folge, dass über die Finanzund Währungskrise als möglicherweise rein ökonomisches Phänomen ebenso diskutiert wird wie über Europa als wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Union. Es werden aber auch die negativen Auswirkungen des Umgangs mit der Krise für die europäische Integration beleuchtet, wenn es darum geht, wer als „Profiteur“ der Krise und wer als „Leidtragender“ zu gelten hat. Wie ist die Finanzkrise entstanden? Sind die Schuldigen eindeutig identifiziert? Hätte sie verhindert werden können? Sind die Mechanismen und Institutionen, die zur Verfügung stehen, nicht ausreichend? Müssen Strukturen verändert werden? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Europäische Union und den Euro nachhaltig zu stabilisieren? Warum entsteht der Eindruck, dass die Maßnahmen zur Stärkung des Finanzsystems stets reaktiv auf die Krise wirken und selten proaktiv in die Zukunft zielen? Wie wichtig ist es, aus ähnlichen Situationen in der Vergangenheit zu lernen? Sind die richtigen Lehren aus der Vergangenheit gezogen worden? Sind Krisen überhaupt vergleichbar? John Maynard Keynes, einer der renommiertesten Ökonomen überhaupt und als Vertreter des Vereinigten Königreichs an den Verhandlungen zum Versailler Friedensvertrag beteiligt, warnte vor harten Forderungen gegenüber Deutschland, da diese Deutschland in die Depression stürzen und den europäischen Wirtschaftsraum als Ganzes schwächen könnten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg sollte man seine Vorschläge mit dem Marschall-Plan umsetzen. Ganz gewiss sind die Ursachen für die heutige Krise völlig andere. Nichtsdestotrotz trugen die damals ergriffenen Maßnahmen dazu bei, hilfsbedürftige Länder einer gemeinsamen Region aus der Krise zu führen, indem investiert und nicht gespart wurde und dadurch nachhaltige Strukturen geschaffen wurden. Im vorliegenden Band findet der Leser viele Antworten auf die oben gestellten Fragen.

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2012

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