Internationale gleichstellungsspezifische Normen und ihre Umsetzung in Transformationsgesellschaften
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Jagoda Rošul-Gajic untersucht die Umsetzung von internationalen frauenspezifischen Normen mit dem Fokus auf der Rolle von Frauen-NGOs als der stärksten Normadvokaten-Gruppe in zwei Nachkriegskontexten, nämlich Kroatien und Bosnien und Herzegowina. Sie stellt die grundsätzlichen Fragen: Wie wirken internationale Instrumente, wie die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau, die Pekinger Aktionsplattform und die UN-Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit unter Bedingungen gesellschaftlicher Transformation? Welche Faktoren sind hinderlich oder unterstützend für die Umsetzung der Normen, und welche Rolle spielt die Präsenz internationaler Akteure? Sie kommt zu dem Ergebnis, dass lokale Frauen-NGOs eine Doppelstrategie nutzen, um sowohl nationale als auch internationale Akteure an den Pranger zu stellen und eine Veränderung zu bewirken. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass nicht nur handelnde nationale Akteure sozialisiert werden müssen, um geschlechtergerecht zu handeln, sondern auch die im Nachkriegsbosnien und in Kroatien agierende internationale Elite.