Sprachkontakte und lexikalische Innovation in der karibischen Kontaktzone: die Beispiele bozal, cimarrón und criollo
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Mit dem kulturwissenschaftlichen Konzept der Kontaktzone eröffnet dieser Band eine neue Perspektive auf alle sprachökologischen Merkmale der Umgebung, in deren Rahmen der Sprachkontakt stattfindet, und stellt die Karibik als Vorzeigeregion der kommunikativen Globalisierung dar. Einerseits bildet die Karibik einen integrativen Teil eines historisch gewachsenen, sich vom amerikanischen Festland über die Iberische Halbinsel bis zum Kapverdischen Archipel und der westafrikanischen Küste erstreckenden mehrsprachigen Kommunikationsraums. Andererseits entwickelt sich hier eine eigene sprachgrenzenüberschreitende Kommunikations- und Diskursgemeinschaft mit einem eigenen, antillentypischen Vokabular. Multilaterale Austauschbeziehungen und Bedeutungswandelprozesse in der karibischen Kontaktzone werden am Beispiel von drei kulturellen Schlüsselbegriffen illustriert, die nicht nur für die Epoche der Sklaverei und die späteren Plantagengesellschaften repräsentativ sind, sondern auch in postkolonialen karibischen Idenditätsdiskursen fortwirken. Hierbei handelt es sich um die Hispanismen bozal, cimarrón und criollo und ihre Äquivalente in anderen Sprachen.