Zeitenwende Wendezeiten
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Rudolf Grüttner, 1933 als Arbeiterkind in Schlesien geboren, hatte keinen leichten Lebensweg vor sich. Seine Kindheit war von den Begleitumständen des Krieges und der Nachkriegszeit bestimmt, die der schlesische Flüchtling als Hungerjahre in einem bayerischen Dorf und als Umgesiedelter in der sowjetischen Besatzungszone erlebte. Nach dreijähriger Lehre als Schildermaler in Zwickau war der Beginn des Studiums der Gebrauchsgrafik in Berlin der Eintritt in eine unbekannte Welt, die er in vollen Zügen genoß, obwohl die einst pulsierende Stadt in Schutt und Asche lag. Er begann sich politisch zu engagieren, weil er glaubte, nach der Losung »Plane mit, arbeite mit, regiere mit!« mithelfen zu können, die Welt zu verändern. Doch selbständiges Denken war nicht vorgesehen und die Welt veränderte ihn. Grüttners Erinnerungen sind keine Familiensaga, es sind die Erinnerungen eines Gebrauchsgrafikers in der DDR, Ereignisse, Erfahrungen, Erfolge und Niederlagen, begleitet von 427 Abbildungen, einer großen Auswahl seiner Arbeiten, die zum Teil als unverzichtbarer Bestand der »Alltagskunst« einer Epoche des 20. Jahrhunderts gelten sollten.