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Das endneolithisch-frühbronzezeitliche Rondell von Pömmelte-Zackmünde, Salzlandkreis, und das Rondell-Phänomen des 4.–1.Jt. v. Chr. in Mitteleuropa

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Das Rondell Pömmelte-Zackmünde belegt in einzigartiger Weise die Existenz von Heiligtümern in der Glockenbecherkultur und der Aunjetitzer Kultur sowie die Vielschichtigkeit solcher Sakralbauten. Schlüsselbefunde sind eigens für Deponierungen angelegte Schachtgruben, deren Kontext, Stratigrafie und Inhalt über Jahrhunderte tradierte Rituale offenbaren. Das in Ringzonen gegliederte Bauwerk eignete sich bestens für performative Zurschaustellungen bei Zeremonien etc. Die Schächte, die komplexe Architektur, kontrastierende Totenbehandlungen, die Sonnenausrichtung der Hauptzugangsachsen sowie regelhafte Verteilungsmuster der Befunde und Funde spiegeln komplementäre, sich überlagernde Bedeutungsebenen wider. Sie deuten darauf hin, dass man das Rondell einst als Metapher eines komplexen Weltbildes verstand. Die kontinuierliche Nutzung des Heiligtums vom 24. bis 20. Jahrhundert v. Chr. spricht für eine allmähliche Kulturtransformation vom Endneolithikum zur Frühbronzezeit.

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2017, hardcover

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