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Restorative Justice

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Opfer von Straftaten fühlen sich trotz zunehmender Bemühungen um eine rechtliche Verbesserung ihrer Stellung im Strafverfahren und Berücksichtigung der Tatfolgen, vielfach mit ihren tatsächlichen Bedürfnissen immer noch unbeachtet und in ihren Erwartungen häufig von Justiz und Öffentlichkeit fehlverstanden. Parallel dazu werden die Bedürfnisse des Täters und Erfordernisse, ein Leben ohne Straftaten zu führen sowie die Gründe der Straftat unzureichend hinterfragt. Der Täter scheint seine Chance in der Gemeinschaft verwirkt zu haben. Aber auch die resozialisierende Wirkung des Strafvollzuges scheint verfehlt. An dieser Kontroverse setzt der Gedanke der „heilenden Gerechtigkeit“, der Restorative Justice, an. Restorative Justice verfolgt das Ziel, das Gleichgewicht zwischen Opfer und Täter nach dem einschneidenden Erlebnis einer Straftat wiederherzustellen. Eine Begegnung beider Seiten soll das Opfer bei der Bewältigung des Tatereignisses mit seinen Folgen stärken und gleichzeitig den Täter in seinem Bemühen um Verantwortungsübernahme unterstützen. Dabei kann der Täter-Opfer-Ausgleich als einen ersten Schritt in Deutschland betrachtet werden, ein restoratives Konzept rechtlich zu verankern. Die unzureichende Berücksichtigung von Restorative Justice in Deutschland greift die vorliegende Arbeit auf und möchte anhand einer quantitativen Online-Befragung von (potenziellen) Opfern deren Bereitschaft für eine Begegnung und Wiederherstellung von Gerechtigkeit untersuchen. Die Forschungsarbeit stellt sich der Herausforderung, eine Annäherung an den Themenkomplex der Restorative Justice zu wagen. Sie möchte einen Beitrag leisten, restorative Gedanken bei den Mitgliedern der Gesellschaft anzuregen, um sich wieder mehr auf das eigene Konfliktlösungsgeschick und die demokratische Verantwortung zu besinnen.

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2017

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