Wortschatzförderung im frühen Englischunterricht für Kinder mit lexikalischen Störungen
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Inklusiver Englischunterricht wird dann möglich, wenn die spezifischen Bedürfnisse der Lerngruppe bekannt sind. Die vorliegende Arbeit nimmt Lernende mit Wortschatzstörungen (lexikalischen Störungen) in den Blick. Ziel einer Wortschatzförderung muss es v. a. sein, Lernerautonomie zu fördern und Generalisierungseffekte auf ungeübte Wörter zu erzielen. Nur so wird es spracherwerbsgestörten Kindern ermöglicht, ihre Wortschatzleistungen in Erst- und Fremdsprache langfristig an jene sprachunauffälliger Kinder anzunähern. Zur Identifikation geeigneter Unterstützungsmaßnahmen werden die Erkenntnisse der Erforschung sprachtherapeutischer Unterstützungsmaßnahmen zum Wortschatzerwerb der Erstsprache (z. B. German 2005; Marks 2017; Motsch et al. 2018, Ulrich 2012) herangezogen. Der Übertrag geeigneter Fördermaßnahmen auf den Unterrichtskontext, insbesondere den Kontext des Fremdsprachenunterrichts, stellt bislang noch ein erhebliches Forschungsdesiderat dar. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücken. Die Studie evaluiert zwei Arten der Wortschatzförderung (1. Wortlernstrategien, 2. Wortspeicherung und Wortabruf) im Rahmen einer Interventionsstudie im Prä- Post- Follow-Up-Test-Design für den Englischunterricht einer ersten Klasse einer Förderschule Sprache. Die Wortlernleistungen für den englischen und den deutschen Wortschatz der geförderten Kinder werden den Leistungen einer Kontrollgruppe gegenüber gestellt. Die Ergebnisse zeigen positive Tendenzen beider Förderansätze, sprechen aber insbesondere für den Einsatz von Wortlernstrategien im Englischunterricht. Die mittels Wortlernstrategien geförderte Lerngruppe zeigte langfristig eine bessere Leistungsentwicklung im englischen Fremdwortschatz, als beide anderen Gruppen.