Gerd Schmidt Vanhove
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Gerd Vanhove (* 1950) benutzt für seine Kunstwerke Abfall, der sonst weggeschmissen und nicht beachtet wird, und bearbeitet diesen mit Kleber, Farben, Ton, konserviert und collagiert ihn oder lässt ihn sich durch elektrische Getriebe drehen und leuchten. Er erlaubt Einblicke in eine grotesk-traumhafte Vorstellungswelt. Sein Repertoire reicht von kinetischen Skulpturen bis zu präzise inszenierten Szenen, die in meist kleinen Glasboxen arrangiert sind, das in der Tradition des Dadaismus steht und Kunst abseits des Mainstreams darstellt. Von 1989 – 2017 arbeitete Vanhove im Atelierhaus in der Kornbrennerei von Prof. Siegfried Neuenhausen, den er bei einem gemeinsamen Projekt 1982 kennenlernte und bei dem er 1990 sein Studium an der HBK Braunschweig als Meisterschüler abschloss. In den 1980er und 1990er Jahren waren seine Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen, wie zum Beispiel in der 68. Herbstausstellung im Kunstverein Hannover, KUBUS oder in der Kornbrennerei sowie bei Projekten in New York und Bristol. Seit Anfang der 2000er Jahre zog sich Vanhove vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück, arbeitete aber gleichwohl intensiv an seinem bildhauerischen und grafischen Werk weiter. Seine Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover zeigt zum ersten Mal seit langer Zeit eine Auswahl seines Gesamtwerks. Die Publikation erscheint nachträglich zu der Ausstellung „Gerd Schmidt Vanhove – Skulpturen und Malerei“ (14.8. bis 7.10.18, Sprengel Museum Hannover). In jedem Exemplar befindet sich eine kleinformatige Originalzeichnung des Künstlers. Neben den in der Ausstellung behandelten Werken, fasst der Katalog als erste Publikation ein Überblick über das Gesamtwerk des Künstlers, das 2018 von der h: art collection aufgekauft wurde.