Unheimliche Gegenwart
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Werwölfe, Doppelgänger, Untote - solche Motive des Unheimlichen sind nicht nur in den Schauerromanen des 18. Jahrhunderts und Filmklassikern des Horrors, sondern auch in den literarischen Neuerscheinungen bedeutender Gegenwartsautor*innen zu finden. Die Lust am Gruseln bleibt zeitlos und zieht sich durch die verschiedenen Gattungen. Doch hinter dem Unheimlichen verbirgt sich mehr als nur ein oberflächliches Schaudern: das Unheimliche tritt immer dann zutage, wenn es zu einer Störung des Verhältnisses zwischen Eigenem und Fremdem kommt. Die unheimlichen Figuren verkörpern ein Anderes und stellen Selbstverständliches in Frage. Schließlich ist das Unheimliche gerade dadurch gekennzeichnet, dass es ein Nicht-Einzuholendes bleibt. An drei ausgewählten Romanen der Autoren Jakob Nolte, Thomas Glavinic und Roman Ehrlich soll erkundet werden, wie und warum das Unheimliche in einer Literatur der Gegenwart an Bedeutung gewinnt. – Werden durch das Unheimliche aktuelle Phänomene von Fremdheit und Entfremdung verhandelt?