Josef Stalin oder: Revolution als Verbrechen
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Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili (1878–1953), genannt Stalin, Nachfolger von Lenin, hat als Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion den Verlauf der Geschichte seines Landes und der Welt entscheidend geprägt. Sein Name (»Mann aus Stahl«) war für Kampfgefährten wie für Opponenten Programm. Die einen würdigten ihn als »Lenin von heute« und sahen in ihm den »Lokomotivführer der Weltgeschichte«, die anderen warnten vor dem »Totengräber der Revolution« und beschuldigten ihn des Genozids am eigenen Volk. Stalin polarisierte. Unter seinem Banner hofften viele, den Weg in eine lichte Zukunft zu finden, während für diejenigen, die einen anderen Weg wählten, der Bruch mit dem Stalinismus als System am Anfang stand. Heute ist Stalin aktueller denn je. Er symbolisiert den Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht, den die heutige politische Führung in Moskau wieder zurückerlangen möchte. Umso dringlicher stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen, hinter Legenden verborgenen Leben.