Schachtanlage und Zechenkolonie
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Michael Zimmermann rekonstruiert die Lebensbedingungen und die Lebensweise in einem Arbeiterviertel des Ruhrgebiets zwischen 1880 ind 1980. Diese hundert Jahre umspannen den Zeitraum zwischen dem Beginn und dem Ende der Kohleförderung auf der örtlichen Schachtanlage, zwischen der Errichtung zecheneigener Kolonien und deren Privatisierung, zwischen Entstehung und Bedeutungsverlust jener schwerindustriellen Monostruktur, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung dieses Ortes bestimmt hat. Das untersuchte Arbeiterviertel bildet keinen abgeschlossenen Mikrokosmos, dessen Geschichte sich allein aus dem Wechselspiel zwischen Zeche und Kolonie, Kumpeln und Grubenverwaltung, Kirchen und KPD-Zellen erklären ließe. Deshalb bettet das Buch die lokale Entwicklung in die nationalen und regionalen Zusammenhängen ein. Es zielt jedoch vor allem darauf, das besondere Geflecht von Familienleben, Wohnsituation, Arbeitswelt in seiner Verknq/4pfung mit den politischen und gewerkschaftlichen Kämpfen der Bergleute darzustellen.