Paradigmenwechsel und konfessionelle Krise in der frühen Neuzeit
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Das Buch untersucht den Einfluß der kulturellen und geistigen Krise der konfessionellen Bürgerkriege (ca. 1525-1650) auf die Entstehung und Ausbreitung (natur)wissenschaftlicher Theorien. Anhand paradigmatischer Texte wird die Wechselwirkung zwischen dem Bedürfnis nach sozialer Ordnung und der Konstruktion einer immanenten kosmischen Ordnung belegt. Zentraler Aspekt ist der Kampf der Wissenschaft um eine von Offenbarung und Autorität autonome Erkenntnisform, dem Kern des Galilei-Prozesses. Dieser Autonomieanspruch erweist sich als Schlüssel zur Integration der Wissenschaft in das Bestreben des modernen Staates, Gesellschaft rational-effizient zu organisieren. Die Spaltung von angewandter und Grundlagenforschung verdeckt in der Folge diese Vereinnahmung.