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Goethe, der Pazifist

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Kriege warfen düstere Schatten auf Goethes Leben, geprägt von internationalen und innerstaatlichen Auseinandersetzungen, die er als Bürgerkriege betrachtete. Als entschiedener Pazifist ließ er sich nicht von Perioden des Scheinfriedens täuschen; für ihn war das nachnapoleonische Europa von einem »kalten Krieg« geprägt. Viele seiner bedeutendsten Werke entstanden vor dem Hintergrund aktueller Kriegswirren oder drohender Konflikte. Von den Revolutionsspielen des späten 18. Jahrhunderts bis zu »Faust II« versuchte er, das erlebte Zeitgeschehen dichterisch zu verarbeiten. Selbst vermeintlich »apolitische« Werke sind davon betroffen. Wolfgang Rothe weist darauf hin, dass bereits die frühen Stücke »Egmont« und »Iphigenie«, der Roman »Wilhelm Meisters Wanderjahre« und der Helena-Akt von Faust sich auf kürzlich beendete Kriege beziehen. Im »West-Östlichen Divan«, einem lyrischen Alterswerk, dienen die grausamen Kriegszüge asiatischer Herrscher als Hintergrund für Hafis’ Liebespoesie. Auch der Kaiser-Akt von 1831 bietet ein eindrucksvolles Schlachtengemälde. Obwohl er sich als »Friedliebenden« und »Zivilmenschen« verstand und den Krieg als »Erbkrankheit der Welt« verfluchte, zeigen zahlreiche Beweise seine ambivalente Faszination für die Militärwelt.

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Goethe, der Pazifist, Wolfgang Rothe

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1998
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