"Endlich habe ich einen Platz für meine Erinnerungen gefunden"
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Wie wird Erinnern zum Nationalsozialismus möglich? Die Autorinnen setzen sich mit der Bedeutung des kollektiven Erinnerns von Frauen auseinander. Sie versuchen Wege aufzuzeigen, die eine Auseinandersetzung mit zentralen Fragen wie der „Alltäglichkeit“ des Nationalsozialismus gerade auch im Gespräch zwischen den Generationen ermöglichen. Hintergrund hierfür sind mehrere Erzählcafés, die von den Autorinnen als Orte der Begegnung zwischen Frauen konzipiert und realisiert wurden. Daran teilgenommen haben sowohl Zeitzeuginnen, die über ihr Erleben des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit berichteten, als auch jüngere Frauen, die sich für weibliche Erfahrungen und Lebenswirklichkeiten interessieren. So wurden die Erzählcafés zu Frauenöffentlichkeiten, die Raum für Auseinandersetzungen und neue Einsichten boten. Die Praxis der Erzählcafés wird von den Autorinnen methodisch wie inhaltlich ausgewertet. Das Ergebnis ist ein Buch, das nicht nur Anregungen zur Gestaltung von Erinnerungsarbeit gibt, sondern auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus leistet - mit geschlechterdifferenzierendem Blick. Die Autorinnen - Bea Dörr, geb. 1961, Diplom-Pädagogin, Gerrit Kaschuba, geb. 1959, Dr. rer. soc., Diplom-Pädagogin, Susanne Maurer, geb. 1958, Dr. rer. soc., Diplom-Pädagogin - sind freie Mitarbeiterinnen des Bildungszentrums und Archivs zur Frauengeschichte Baden-Württembergs e. V. in Tübingen.