Das Erbe der Runden Tische in Ostdeutschland
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Runde Tische waren ein politisches Phänomen der Wendezeit der DDR. Als Dialoggremien zwischen der SED-Führung und den neuen oppositionellen Gruppen spielten sie bis zu den demokratischen Wahlen im Frühjahr 1990 bei der Aufrechterhaltung der politischen Stabilität auf zentraler und lokaler Ebene eine entscheidende Rolle. Nach der Wende wurden in vielen Gemeinden in den neuen Bundesländern erneut Foren unter dem Namen «Runder Tisch» eingerichtet, um verschiedene kommunale Probleme zu diskutieren. Die Untersuchung analysiert die Chancen und Grenzen der Rund-Tisch-Foren als Politikform der Bürgerpartizipation und der politischen Kommunikation in der heutigen repräsentativen Demokratie. Anhand von Fallstudien in Mecklenburg wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Runden Tische in der Wendezeit hatten und was aus ihren Erfahrungen geworden ist. Die Studie gelangt zu dem Ergebnis, daß das Politikmodell des Runden Tisches einen neuen politischen Lernort darstellt, der zur Weiterentwicklung der Demokratie beitragen kann.