Die Transferregelungen im Profisport im Lichte des "Bosman-Urteils" im Vergleich zu den Mechanismen im bezahlten amerikanischen Sport
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Das »Bosman«-Urteil des EuGH bewirkte den Wegfall von bis dahin anerkannten Transferbestimmungen in den Statuten der Fußballverbände. Der Verfasser beleuchtet u. a. die praktischen Folgen des Urteils für den Berufsfußball, um im Anschluß daran ein adäquates Alternativmodell zur Sicherung eines sportlichen Wettbewerbs vorzustellen. Hierzu zeigt Hans-Ralph Trommer zunächst im ersten Teil der Arbeit die bis zum Urteil geltenden Transferregelungen einschließlich ihrer ökonomischen Bedeutung für die deutschen Profivereine und -ligen auf. Im Vordergrund steht dabei die bislang geführte Diskussion über die Verfassungsmäßigkeit der Ablösesummen aus nationaler Sicht sowie das »Bosman«-Urteil selbst, das rechtlich umfassend gewürdigt wird. Alternativvorschläge schlagen die Brücke zum zweiten Teil der Bearbeitung, der den Transfermechanismen und Ligapraktiken im amerikanischen Profisport gilt. Diese werden in ihrem kartellrechtlichen Kontext einschließlich der hierzu ergangenen amerikanischen Rechtsprechung vorgestellt. Besonders ins Blickfeld rücken dabei die umfänglichen Tarifverträge und die arbeitsrechtliche Freistellung vom amerikanischen Kartellrecht. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden im dritten Teil der Arbeit auf ihre rechtliche und faktische Übertragbarkeit auf die Verhältnisse im deutschen und europäischen Profi-Fußball hin untersucht. Abschließend kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß die in den USA praktizierten Mechanismen durchweg diskutable Ansätze für Alternativlösungen bieten, einer gänzlichen Adaption aber verfassungs- und gemeinschaftsrechtliche Hürden entgegenstehen.