In der Mitte des Kreises
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Was ist Daoismus? Der altchinesische Daoismus (oder Taoismus) hat durch seine poetischen Visionen von Körper und Kosmos, von Kunst und Natur, durch seine Lehren von der Selbst-Vergessenheit und der schonenden Zurückhaltung im Osten wie im Westen Faszination ausgeübt. Bis heute lebt er als religiöse Praxis und philosophische Richtung fort und erobert wie der Buddhismus in der Folge wachsenden Interesses für östliches Denken zunehmend auch die moderne und postmoderne Welt. Hans-Georg Möller bietet einen zugleich verständlichen und anregenden Einblick in die Gedankenwege dieser Philosophie. Eine Darstellung der daoistischen Anschauungen – wie der Symbolik des Wassers oder der Weiblichkeit – und neue Übersetzungen und Deutungen so zentraler und doch oft unverstandener Gleichnisse wie derjenigen vom Schmetterlingstraum, von der Freude der Fische oder vom Flötenspiel des Himmels führen ein in das Verständnis der großen daoistischen Themen: der bewußte Umgang mit Leben und Tod und die Anleitung zum perfekten und effektiven Verhalten. Die Lehre vom „Dao“, dem „Weg“, läuft dabei immer wieder auf ein Ziel hinaus: auf „die Mitte des Kreises“.