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Opfer ohne Lobby?

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Die Unterdrückung Andersdenkender, tatsächlicher oder vermeintlicher Gegner zählt zu den dunkelsten Kapiteln der Geschichte der DDR. Seit den 1950er Jahren haben sich die Betroffenen in Verbänden zusammengeschlossen – zunächst in der Bundesrepublik und seit 1990 auch in den neuen Ländern –, um die historische Aufarbeitung des politischen Unrechts zu fördern, das Gedenken an die Opfer wachzuhalten und die rechtliche und soziale Betreuung der Mitglieder sicherzustellen. Darüber hinaus setzen sich die Vereinigungen für die juristische Ahndung der Taten und für eine angemessene Wiedergutmachung ein. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Organisationsstrukturen und die Entwicklung dieser Verbände. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf ihrer Arbeitsweise sowie auf den Rahmenbedingungen, unter denen sie ihre Anliegen im politischen Prozeß zur Geltung bringen können. Dabei treten neben strukturellen Hindernissen auch vermeidbare Reibungsverluste zutage. Insofern leistet die Arbeit mehr als einen Beitrag zur Verbändeforschung. Sie enthält Anknüpfungspunkte für die Tätigkeit der betroffenen Vereinigungen und bringt deren Gesprächspartnern in Politik und Verwaltung die Verbandsziele nahe.

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Opfer ohne Lobby?, Jörg Siegmund

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2003
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