Die Ausleseschulen als Grundpfeiler des NS-Regimes
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Das Buch geht der Frage nach, in wie weit die Ausleseschulen den nationalsozialistischen Machthaber gedient haben, den Bedarf an qualifiziertem Führernachwuchs in allen Bereichen von Staat und Gesellschaft zu decken. Mit diesem Anspruch wurden die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten 1933, die Parteischule in Feldafing 1934 und die Adolf-Hitler-Schulen 1937 gegründet. Sie stellten die Basis eines ganzen Auslesesystems dar, aus dem schließlich sogar der Nachwuchs für die Reichsführung hervorgehen sollte. Die aufzunehmenden Schüler wurden neben ihrer schulischen Leistung vor allem nach ihrer „Führernatur“ ausgewählt. Den ausgelesenen Jungen sollte eine nationalsozialistische Grundhaltung vermittelt werden, die sie befähigte nach dem Abschluss das NS-Gedankengut gegen alle Andersdenkenden im Sinne der Machthaber erfolgreich zu vertreten. Die Untersuchung konzentriert sich auf die qualitative und quantitative Komponente der Ausbildung an den Ausleseschulen des Dritten Reichs. Es wird aufgezeigt wie und unter welchen Bedingungen die Machthaber versuchten, ein NS-Eliteschulsystem in Deutschland zu etablieren und wie der Ideentransfer im Unterrichtsalltag stattgefunden hat.