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Beobachtbare und unbeobachtbare Betriebs- und Personeneffekte auf die Entlohnung

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„Die Bestimmungsgründe von Lohnungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt sind für die soziale Ungleichheitsforschung von zentraler Bedeutung. Insbesondere im Zusammenhang mit den Risikofaktoren auf dem Arbeitsmarkt ist zu fragen, welche Rolle eine ungleiche Teilhabe an Erwerbsarbeit bei der Zahlung von Löhnen und Gehältern spielt. Das Buch behandelt Fragen nach den Bestimmungsgründen von Lohnungleichheiten im personellen und betrieblichen Kontext. Die beiden Analyseeinheiten Betriebe und Personen werden in einem Mehrebenenmodell aufeinander bezogen. Dies wiederum gestattet zusätzlich eine Analyse der lohninduzierten Sortiereffekte auf dem Arbeitsmarkt sowie Aussagen zum Zusammenhang der beobachtbaren mit den unbeobachtbaren Betriebs- und Personeneffekten auf die Entlohnung. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die abnehmende Erklärungskraft klassischer Lohnungleichheitsprediktoren wie dem Humankapital insbesondere auf dem Arbeitsmarktverhalten von Personen und deren unbeobachteten Eigenschaften basiert. Wesentlich schwächer ausgeprägt sind demgegenüber - zumindest in Westdeutschland - die betrieblichen Lohneffekte. Eindeutige Sortierprozesse auf dem Arbeitsmarkt zwischen gut bzw. schlecht bezahlten Personen und gut bzw. schlecht bezahlenden Betrieben zeigen sich erst bei einer Zerlegung des betrieblichen Kontextes in die drei Grundprobleme betrieblicher Beschäftigungssysteme. Wesentlich bedeutsamer für Lohnungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt sind die Zusammenhänge von Humankapital, dem Arbeitsmarktverhalten und den unbeobachteten Eigenschaften von Personen. Darüber hinaus entscheidet in Ostdeutschland der Beschäftigungsbetrieb zu einem nicht unerheblichen Teil über das erwartbare Arbeitseinkommen. Das Buch kommt zu dem Ergebnis, dass die Lohnungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt entlang aller analysierten Dimensionen im Zeitverlauf zunehmen. Dieser Prozess vollzieht sich insbesondere bei weniger gut qualifizierten Personen auch innerhalb des Beschäftigungssystems. (Zusätzliche) Risikofaktoren auf dem Arbeitsmarkt schreiben diese Entwicklung für den weiteren Erwerbsverlauf in gewisser Weise fest, ohne ihn vollständig zu determinieren. Für die nachfolgende Lohnentwicklung wiederum sind die (zukünftigen) Beschäftigungsbetriebe und die individuell erreichte Qualität der Arbeitsplätze gemessen am Arbeitseinkommen von relativ hoher Bedeutung.“ (Autorenreferat, IAB-Doku)

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2006

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