Die IAS,IFRS-Standards für kapitalmarktorientierte Konzerne in Europa und ihre Konsequenzen für die nationalen handels- und steuerrechtlichen Bilanzgrundsätze
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Nach der „Verordnung betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards“ (EG-VO 1606/2002) sind kapitalmarktorientierte Unternehmen seit dem Jahr 2005 verpflichte, im Konzernabschluß die International Accounting Standards (IAS) bzw. die International Financial Reporting Standards (IFRS) anzuwenden. Art. 5 der Verordnung gibt den Mitgliedstaaten die Möglichkeit, die Anwendung der IAS/IFRS für den Konzernabschluß der übrigen Unternehmen sowie auch für den Einzelabschluß aller Unternehmen zu gestatten oder vorzuschreiben. Von dieser Regelung ist zwar zunächst nur der Konzernabschluß kapitalmarktorientierter Unternehmen betroffen, doch ist abzusehen, daß langfristig die Entwicklung innerhalb der EU zu einem an internationalen Gepflogenheiten orientierten Einzelabschluß tendieren wird. Für Deutschland stellt sich deshalb die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklungen für die nationalen Rechnungslegungsgrundsätze mit sich bringen und ob, und wenn ja, in welcher Weise das Recht des Einzelabschlusses umgestaltet werden soll. Angesichts der bestehenden Unterschiede der Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS hätte dies weit reichende Folgen für das deutsche Bilanzrecht. Darüber hinaus stellt sich für das Steuerbilanzrecht die Frage, ob es bei der grundsätzlichen Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz nach § 5 Abs. 1 EStG bleiben kann. Ein weiterer, vorgelagerter Problemkreis, der untersucht wird, betrifft die europa- und insbesondere die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Übernahme der IAS/IFRS, zum einen hinsichtlich des von der EU-Kommission gewählten Komitologieverfahrens, zum anderen hinsichtlich einer eventuellen Maßgeblichkeit der IAS/IFRS für die Steuerbemessung.
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Die IAS,IFRS-Standards für kapitalmarktorientierte Konzerne in Europa und ihre Konsequenzen für die nationalen handels- und steuerrechtlichen Bilanzgrundsätze, Ricarda Witt
- Language
- Released
- 2006
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- Title
- Die IAS,IFRS-Standards für kapitalmarktorientierte Konzerne in Europa und ihre Konsequenzen für die nationalen handels- und steuerrechtlichen Bilanzgrundsätze
- Language
- German
- Authors
- Ricarda Witt
- Publisher
- dissertation.de
- Released
- 2006
- ISBN10
- 3866241828
- ISBN13
- 9783866241824
- Category
- University and college textbooks
- Description
- Nach der „Verordnung betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards“ (EG-VO 1606/2002) sind kapitalmarktorientierte Unternehmen seit dem Jahr 2005 verpflichte, im Konzernabschluß die International Accounting Standards (IAS) bzw. die International Financial Reporting Standards (IFRS) anzuwenden. Art. 5 der Verordnung gibt den Mitgliedstaaten die Möglichkeit, die Anwendung der IAS/IFRS für den Konzernabschluß der übrigen Unternehmen sowie auch für den Einzelabschluß aller Unternehmen zu gestatten oder vorzuschreiben. Von dieser Regelung ist zwar zunächst nur der Konzernabschluß kapitalmarktorientierter Unternehmen betroffen, doch ist abzusehen, daß langfristig die Entwicklung innerhalb der EU zu einem an internationalen Gepflogenheiten orientierten Einzelabschluß tendieren wird. Für Deutschland stellt sich deshalb die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklungen für die nationalen Rechnungslegungsgrundsätze mit sich bringen und ob, und wenn ja, in welcher Weise das Recht des Einzelabschlusses umgestaltet werden soll. Angesichts der bestehenden Unterschiede der Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS hätte dies weit reichende Folgen für das deutsche Bilanzrecht. Darüber hinaus stellt sich für das Steuerbilanzrecht die Frage, ob es bei der grundsätzlichen Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz nach § 5 Abs. 1 EStG bleiben kann. Ein weiterer, vorgelagerter Problemkreis, der untersucht wird, betrifft die europa- und insbesondere die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Übernahme der IAS/IFRS, zum einen hinsichtlich des von der EU-Kommission gewählten Komitologieverfahrens, zum anderen hinsichtlich einer eventuellen Maßgeblichkeit der IAS/IFRS für die Steuerbemessung.