Die wirtschaftliche Auswirkung von private equity als Finanzierungsalternative für mittelständische Unternehmen
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Angesichts der teilweise sehr emotional geführten Debatte stellt sich in der Wissenschaft die Frage, ob die in den Medien und Teilen der Politik schnell übernommene These, dass Finanzinvestoren in ihren „kurzen und intensiven Verwertungszyklen, Unternehmen finanziell und substanziell auszehren und vermehrten Arbeitsplatzabbau folgen lassen“, mit der ökonomischen Realität übereinstimmt. Umfragen zur Zeit der „Heuschreckendebatte“ zufolge äußerten sich 70% der Deutschen zustimmend zu der Kapitalismuskritik. Um zu überprüfen, ob die herrschende Meinung mit den wirklichen Folgen übereinstimmt, werden daher in diesem Buch die Auswirkungen von Private Equity auf „das Rückgrat“ der deutschen Wirtschaft, den Mittelstand mit kleinen und mittleren Unternehmen, untersucht. Im Mittelstand akkumulieren sich der Großteil der Arbeitsplätze sowie der Großteil der Wertschöpfung und der Investitionen der deutschen Volkswirtschaft. Damit eignet er sich gut für eine Überprüfung dieser These. Gerade in einer vernetzten „globalisierenden“ Welt ist sowohl die Finanzierung der Eigenkapitalbasis als auch die Strukturierung der Fremdkapitalbasis eines Unternehmens ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. In Zukunft könnte die Nutzung von alternativen Finanzierungen, wie etwa Mezzaninkapital oder Private Equity, dafür nötig sein, um am internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, ob professionelle Finanzinvestoren durch die Vergabe von Eigenkapital, Beratungsleistungen und die Integration in das Netwerk der Beteiligungsgesellschaft insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen Werte schaffen können, oder ob sie sich nur an Unternehmen wegen kurzfristiger Gewinnerzielung beteiligen.