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Freiburger Münster - unserer lieben Frau, Universitätskapelle

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Im September 2007 wurde nach dreijähriger Instandsetzung und rechtzeitig zur Feier des 550-jährigen Jubiläums der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität die Universitätskapelle des Freiburger Münsters Unserer Lieben Frau der Pfarrgemeinde und dem Domkapitel übergeben. Aus diesem Anlass erscheint eine ausführliche Darstellung der Chorkapelle mit dem berühmten Oberried-Altar, ihrer Ausstattungsgeschichte und der jüngsten Restaurierungsmaßnahmen. Erzherzog Albrecht VI. von Österreich hatte im Stiftungsbrief von 1456 der Hohen Schule das bis dahin den Habsburgern als Stadtherren gehörende Kirchenpatronatsrecht zugestanden, während die Baulast weiterhin bei der Stadt blieb. Die somit in Kooperation von Universität und Stadt entstandene und bis 1510 vollendete Universitätskapelle im südlichen Chorumgang diente bis zum Ende des 18. Jahrhunderts als Grablege für Professoren. Zahlreiche Epitaphien schmücken noch heute die Kapelle und sind eindrucksvolle Monumente universitären Lebens und Sterbens. Berühmtheit erlangte die Kapelle durch den im Zentrum stehenden, 1554 gestifteten Oberried- Altar, der die von Hans Holbein d. J. gemalten Flügel birgt. Die Holbein-Flügel mit der Darstellung von Geburt und Anbetung Christi gehören zum künstlerisch Wertvollsten, was heute am originalen Standort im Münster zu bewundern ist. Mit dem Abschluss der Arbeiten in der Universitätskapelle wurde das vor Jahren auf der Nordseite begonnene Programm der Konservierungsmaßnahmen des Chorkapellenkranzes weitergeführt. Im wesentlichen konzentrierten sich die aktuellen Maßnahmen auf eine Konservierung der Raumschale, der Stein- und Holzepitaphien, des Oberried-Retabels sowie der historischen Glasmalereien. Eine Ausnahme bildete alleine die Holbein-Malerei. Hier wurde, basierend auf den intensiven und umfangreich dokumentierten Voruntersuchungen, eine weitgehende sogenannte Entrestaurierung durchgeführt. Anlass war das Leihgesuch zur Ausstellung „Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532“ im Kunstmuseum Basel im Juli 2006. Nachdem das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg die Leihgabe bewilligt und die Denkmalbehörden die Genehmigung erteilt hatten, wurde das Restaurierungskonzept gemeinsam von der Denkmalpflege Baden-Württemberg und der Restaurierungswerkstatt des Kunstmuseums Basel erarbeitet. Damit wurde ein verschiedene Fachbereiche der Restaurierung umfassendes Konzept realisiert. Es respektiert den gealterten Bestand von Raumschale und Ausstattung und verzichtet auf spektakuläres Komplettieren. Die Universitätskapelle dient heute wieder als Andachtsraum.

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2007, paperback

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