Arbeitsrationalisierung mittels Methoden des Industrial-Engineering in Dienstleistungsbetrieben
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Die Tätigkeitsstrukturen in Fertigungsbetrieben und Dienstleistungsbetrieben des Handels haben sich teilweise angeglichen. Auf der einen Seite werden Aufträge in Fertigungsbetrieben immer weniger durch eine kundenanonyme Vorproduktion, sondern in zunehmendem Maße durch Bestellungen mit kundenindividuellen Einzelaufträgen ausgelöst, so dass der Grad der Entkoppelung des Auftragsabwicklungsprozesses vom Kunden tendenziell abnimmt. Auf der anderen Seite hat sich der Einzelhandel im Zuge der Ausbreitung von Großbetrieben und eines Wandels der Betriebsformen dahingehend weiterentwickelt, dass die Arbeitsteilung fortgeschritten ist. So zeichnen sich logistische Tätigkeiten wie das Einräumen der Ware in Warenträger, ebenso wie die manuelle Montage- oder Kommissioniertätigkeit in der Industrie, durch einen hohen Anteil muskulärer und sensumotorischer Arbeit sowie eine zeitliche Entkoppelung vom Kundenaufkommen aus. Durch das Aufkommen dieser Arbeitsstrukturen im Einzelhandel sind die Voraussetzungen für eine Anwendung einzelner Methoden des Industrial Engineering erheblich verbessert und die Anwendungsmöglichkeiten dieser Methoden erweitert worden. Trotz dieser veränderten Ausgangssituation ist das Industrial Engineering und dabei insbesondere die Zeitwirtschaft im Einzelhandel bisher kaum Gegenstand angewandter Forschung. Diese Forschungsdefizite hat der Autor zum Anlass genommen, ausgehend von einer Systematik der Arbeitsrationalisierung die einzelhandelsspezifischen Rationalisierungs- und Weiterentwicklungspotenziale von Methoden der Zeitdatenermittlung aufzuzeigen. Die Rationalisierungssystematik umfasst mit der Arbeitsstandardisierung, der Arbeitsqualifikation und -motivation, der Arbeitselimination, der Arbeitssubstitution, der Arbeitsdelegation, der Arbeitsteilung bzw. -integration, der Arbeitsdisposition und der Arbeitspolitik acht Rationalisierungsprinzipien. Methodische Weiterentwicklungspotenziale konnten vor allem in Bezug auf das Multimomentverfahren sowie die Systeme vorbestimmter Zeiten identifiziert werden. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Potenzialanalyse werden über eine Anwendung von gängigen Methoden der Zeitdatenermittlung (Zeitaufnahme, Planzeitermittlung mittels Regressionsanalyse, Multimomentverfahren) in Großbetrieben des Einzelhandels Hinweise und Grundsätze für die rationelle Arbeitsgestaltung im Einzelhandel abgeleitet. Darüber hinaus werden vom Autor methodische Weiterentwicklungen bezüglich des Multimomentverfahrens vorgenommen, an einem Fallbeispiel evaluiert und über die Entwicklung einer Software in die betriebliche Praxis transferiert.
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Arbeitsrationalisierung mittels Methoden des Industrial-Engineering in Dienstleistungsbetrieben, Sven Hinrichsen
- Language
- Released
- 2007
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- Title
- Arbeitsrationalisierung mittels Methoden des Industrial-Engineering in Dienstleistungsbetrieben
- Language
- German
- Authors
- Sven Hinrichsen
- Publisher
- Shaker
- Released
- 2007
- Format
- Paperback
- ISBN10
- 3832266364
- ISBN13
- 9783832266363
- Series
- Industrial engineering and ergonomics
- Category
- University and college textbooks
- Description
- Die Tätigkeitsstrukturen in Fertigungsbetrieben und Dienstleistungsbetrieben des Handels haben sich teilweise angeglichen. Auf der einen Seite werden Aufträge in Fertigungsbetrieben immer weniger durch eine kundenanonyme Vorproduktion, sondern in zunehmendem Maße durch Bestellungen mit kundenindividuellen Einzelaufträgen ausgelöst, so dass der Grad der Entkoppelung des Auftragsabwicklungsprozesses vom Kunden tendenziell abnimmt. Auf der anderen Seite hat sich der Einzelhandel im Zuge der Ausbreitung von Großbetrieben und eines Wandels der Betriebsformen dahingehend weiterentwickelt, dass die Arbeitsteilung fortgeschritten ist. So zeichnen sich logistische Tätigkeiten wie das Einräumen der Ware in Warenträger, ebenso wie die manuelle Montage- oder Kommissioniertätigkeit in der Industrie, durch einen hohen Anteil muskulärer und sensumotorischer Arbeit sowie eine zeitliche Entkoppelung vom Kundenaufkommen aus. Durch das Aufkommen dieser Arbeitsstrukturen im Einzelhandel sind die Voraussetzungen für eine Anwendung einzelner Methoden des Industrial Engineering erheblich verbessert und die Anwendungsmöglichkeiten dieser Methoden erweitert worden. Trotz dieser veränderten Ausgangssituation ist das Industrial Engineering und dabei insbesondere die Zeitwirtschaft im Einzelhandel bisher kaum Gegenstand angewandter Forschung. Diese Forschungsdefizite hat der Autor zum Anlass genommen, ausgehend von einer Systematik der Arbeitsrationalisierung die einzelhandelsspezifischen Rationalisierungs- und Weiterentwicklungspotenziale von Methoden der Zeitdatenermittlung aufzuzeigen. Die Rationalisierungssystematik umfasst mit der Arbeitsstandardisierung, der Arbeitsqualifikation und -motivation, der Arbeitselimination, der Arbeitssubstitution, der Arbeitsdelegation, der Arbeitsteilung bzw. -integration, der Arbeitsdisposition und der Arbeitspolitik acht Rationalisierungsprinzipien. Methodische Weiterentwicklungspotenziale konnten vor allem in Bezug auf das Multimomentverfahren sowie die Systeme vorbestimmter Zeiten identifiziert werden. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Potenzialanalyse werden über eine Anwendung von gängigen Methoden der Zeitdatenermittlung (Zeitaufnahme, Planzeitermittlung mittels Regressionsanalyse, Multimomentverfahren) in Großbetrieben des Einzelhandels Hinweise und Grundsätze für die rationelle Arbeitsgestaltung im Einzelhandel abgeleitet. Darüber hinaus werden vom Autor methodische Weiterentwicklungen bezüglich des Multimomentverfahrens vorgenommen, an einem Fallbeispiel evaluiert und über die Entwicklung einer Software in die betriebliche Praxis transferiert.