Thomas Müntzer in einer Bildergeschichte
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- Wegstationen Thomas Müntzers, interpretiert in einer zeitgenössischen Bildergeschichte; erstmals ediert Ein authentisches Porträt Thomas Müntzers gibt es nicht, hingegen manche der Phantasie entsprungene Darstellung. Wenig bekannt sind bisher 100 lavierte Federzeichnungen im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Nach 1720 in den Niederlanden entstanden, geben sie Szenen aus der Geschichte der Täufer wieder. Die Blätter 1-14 gelten Thomas Müntzer und dem Bauernkrieg in Thüringen und werden hier erstmals ediert. Der in jede Zeichnung eingefügte kommentierende niederländische Text wird transkribiert und übersetzt, auch die Quellen dokumentiert, denen der Künstler folgte und die zugleich Aufschluss über die Rezeptionsgeschichte des Müntzerbildes geben. Ferner wird ermittelt, welche Funktion den dargestellten Persönlichkeiten und Menschengruppen zufällt, wie Schauplätze gestaltet werden und Kleidung zur Differenzierung der Personen genutzt wird. Die Szenen können keine historische Authentizität beanspruchen, zeigen aber anschaulich, wie ein Künstler des 18. Jahrhunderts Wegstationen Müntzers sowie seine Mitstreiter und Gegner nach seiner Phantasie gestaltete.