Unternehmerische Nachhaltigkeit und wertorientierte Unternehmensführung
Authors
More about the book
Die zunehmende Globalisierung und das stärkere Bewusstsein der Öffentlichkeit in Fragen des Klima- und Umweltschutzes sowie der sozialen Gerechtigkeit führen dazu, dass Unternehmen ökologische und soziale/gesellschaftliche Aspekte verstärkt in ihrem Handeln berücksichtigen, sog. unternehmerische Nachhaltigkeit. Weiterhin ist auch eine hohe Bedeutung der wertorientierten Unternehmensführung festzustellen, die insbesondere bedingt ist durch das Konkurrieren um Eigen- und Fremdkapital auf den globalen (Finanz-)Märkten, welches für die Gewährleistung der nachhaltigen Existenzsicherung des Unternehmens notwendig ist. Hierbei ist die Messung der ökologischen und sozialen/ gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, sog. Corporate Social Performance (CSP), notwendig, um Auswirkungen auf die finanzielle Performance von Unternehmen, sog. Corporate Financial Performance (CFP), zu bestimmen. Denn nur wenn durch das Konzept der unternehmerischen Nachhaltigkeit ökonomische Vorteile für das Unternehmen erzielt werden, können ökologische und soziale/gesellschaftliche Maßnahmen langfristig umgesetzt werden. In dem Buch wird der CSP-CFP-Zusammenhang sowohl theoretisch fundiert wie auch empirisch analysiert. Die Nachhaltigkeitsperformance wird durch ein theoretisch fundiertes und selbst entwickeltes Scoring-Modell bewertet. Die Grundlage für die Bewertung bilden der Umfang und die Qualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Im Rahmen der Studie wird für börsennotierte deutsche Unternehmen im DAX, MDAX und TecDAX (HDAX) untersucht in welchem Umfang und in welcher Qualität Unternehmen über ökologische und sozialen/gesellschaftliche Indikatoren berichten; welche Variablen einen Einfluss auf den CSP-CFP-Zusammenhang haben; inwieweit die Nachhaltigkeitsberichterstattung als Proxy-Variable für die CSP einen Einfluss auf die CFP hat und wie die Kausalrichtung zwischen den Variablen CSP und CFP verläuft. Die dargestellten Fragestellungen und die ausgearbeiteten Implikationen für die Praxis sind sowohl für Unternehmen, Standardsetter und die Politik von Interesse und Relevanz. Unternehmen müssen ihren primären Stakeholdern, bspw. (potenziellen) Investoren, Konsumenten und Mitarbeitern, relevante ökologische und soziale/gesellschaftliche Informationen zur Verfügung stellen. Standardsetter müssen danach streben, eine transparente und glaubwürdige Informationsbasis für einen Stakeholder-Dialog zu schaffen. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen dazu veranlassen sich ökologisch und sozial/gesellschaftlich zu engagieren und innovative Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbereich umzusetzen.