Chance-Design für Change Agents in universitären Veränderungsprozessen
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Universitäten sind in den letzten Jahren mit einflussreichen Veränderungen u. a. aufgrund des Bologna-Prozesses konfrontiert und stehen vor der Herausforderung, Veränderungsprozesse im Bereich Studium und Lehre systematisch zu gestalten. Eine Schlüsselfunktion kommt der Rolle des Change Agents zu. Diesem obliegt die Aufgabe, die Veränderung zu begleiten und zu steuern, was einen komplexen Prozess und eine vielschichtige Herausforderung vor dem Hintergrund auftretender Konfliktsituationen sowie divergierender Interessen und Vorstellungen der Stakeholder darstellt. Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit konzentriert sich auf die Frage, wie ein Bezugssystem zur Gestaltung und Begleitung von universitären Veränderungsprozessen im Bereich Studium und Lehre an Universitäten durch Change Agents aussehen kann. Die theoretischen Reflexionen zu den Spezifika der Organisation Universität, Change Management sowie zur Rolle von Change Agents führen zu einer ersten Konturierung der Komponenten des Bezugssystems. Im Rahmen des empirischen Teils werden die Elemente durch Experteninterviews als Explorationsphase sowie durch eine umfangreiche Fallstudie weiter ausdifferenziert, mit dem Ziel, universitäre Spezifika für Veränderungsprozesse aus dem Bereich Studium und Lehre zu fokussieren sowie die Phasen des Veränderungsprozesses durch Zielsetzungen und Interventionen zu konkretisieren. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Bezugssystem, bezeichnet als universitäres Change-Design, welches Phasen, Ziele, Interventionsinstrumentarien und Interventionen in universitären Veränderungsprozessen aus der Perspektive von Change Agents differenziert. Das universitäre Change-Design kann in Veränderungsprozessen Orientierung bieten, um das Verständnis der komplexen Herausforderungen von Veränderungsprozessen auf zentrale Handlungsfelder zu lenken und Unsicherheit zu reduzieren, gleichzeitig als Grundlage für Reflexionen eingesetzt werden.