Die Geheimnisse der vier Derwische
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Der persisch-indische Dichter Amir Khusru (1253 - 1325) gehört zu den Begründern der Hindi-Literatur mit ihrem schier unerschöpflichen Reichtum. Der Überlieferung nach soll er Die Geheimnisse der vier Derwische seinem kranken Freund, dem großen Sufilehrer Nizamuddin Auliyya, vorgetragen haben, der nach seiner Genesung dieser Erzählung seinen Segen verlieh mit den Worten: „Wer diese Geschichte vernimmt, wird durch göttliche Macht gesunden“. Es heißt, dass der Vortrag dieser Geschichte Kranke gesunden lässt und ihre Allegorien Teil einer Lehre sind, die das Bewusstsein des Wahrheitssuchers auf spirituelle Erleuchtung vorbereitet. Zudem ist diese Erzählung von einer Spannung, der man sich auch heutzutage nicht entziehen kann: Der mächtige König Azad Bakht herrscht in Istanbul weise und gerecht über ein Riesenreich; doch sein Herz war schwer, denn er hatte keinen Sohn und Erben. Eines Tages, in seinem vierzigsten Lebensjahr, entdeckt er in seinem Bart ein weißes Haar – das Zeichen, dass es an der Zeit ist, sich mit Allah auszusöhnen. Als Ort für seine Meditation wählt er einen Friedhof und entdeckt dort vier Derwische, die für eine Nacht zusammenkamen, um sich ihre Erlebnisse zu erzählen – auf dass sich die Sehnsucht des Herzens eines jeden von ihnen erfüllen möge.