Das wüste Feld
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Immer dann, wenn am Wochenende die Arbeit der Archäologen ruhte, zerriss donnernd ein Viertakter die Stille des Wüsten Feldes. Hügel überspringend, Täler durchkurvend, näherte sich ein Biker dem Zentrum. Das wilde Land hielt alles für ihn bereit. Die Steinwüsten Marokkos, die Dünen Mauretaniens, die Steppen Malis, die gewundenen, von Flüssen durchzogenen Lehmwüsten des Senegal und Ruinen ohne Ende. So eine Landschaft ließ sich nicht ohne Weiteres zähmen. Alle wussten, wie gierig die Wildnis ihre Arme nach einsamen, verletzlichen Motorradfahrern ausstreckt. Und sie lag immer auf der Lauer, auch die eigenen Kinder zu fressen. Dauerstress und Unfälle waren angesagt. Tristan Tristess, der aus Minas Gerais kam, wusste das. Und trotzdem driftete er, einer nur ihm bekannten Ideallinie folgend, auf die uralte Esche zu, die den Mittelpunkt der untergegangenen Stadt dominierte. Unmittelbar daneben reckten sich halsstarrig die Ruinen eines gigantischen Gebäudekomplexes in den Himmel, Sonne, Regen, dem Sandsturm und dem endgültigen Zerfall trotzend.