Der Klang des Äthers
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Die 80-jährige Autorin beschreibt in „Der Klang des Äthers“ Begebenheiten aus ihrem Leben, die zugleich erlebte Zeitgeschichte sind. Sie erzählt von ihrer heilen frühen Kindheit, die sie in einer besonderen Vorstadtsiedlung inmitten einer vielköpfigen Pfarrersfamilie verbringt. Und von der besonderen Beziehung zum „Lieben Gott“ und einem strengen Vater, um dessen Zuneigung sie kämpft. Man erfährt viel über ihre Mutter, die sie mit Bewunderung beschreibt und im Nachhinein lieben lernt. Und auch über die geliebte Lehrerin im ersten Schuljahr, die später ihre Berufsfindung beeinflussen wird. Ausführlich befasst sie sich mit dem Großvater, den sie verehrt, dem sie das Buch widmet. Außerdem schildert Sab Rosenboom die erlebten Schrecken der Kriegsjahre - plötzlich und ungefragt wird sie von der Familie getrennt und erlebt einsame Jahre bei Bauern im Schwarzwald und in einem Kinderheim, die sie in ein ängstliches Kind verwandeln. Man liest über ihr Verhältnis zum männlichen Geschlecht als Zehnjährige, über die Aufklärung, die nicht stattfindet und kleine Experimente, die das große Rätsel nicht lösen. Im Zusammenhang mit dem siebten Gebot fragt sich das Mädchen nach dem Ende des Krieges: warum soll ich nicht stehlen, wenn alle es tun? Über die aufmüpfige Gymnasiastin und die Erfahrungen zur Tanzstundenzeit in den Fünfzigern wird erzählt. Menschen, die eine besondere Rolle in ihrem Leben spielen, spricht sie nachträglich in Briefform an. Glückliche Phasen wie die Zeit der ersten Liebe werden beschrieben, aber auch Niederlagen zugegeben und Gefühle benannt. Sie äußert sich immer wieder zu vergangener und gegenwärtiger Zeitgeschichte und dem Themenkreis Schule, der ihr Leben durchzieht, aber auch zu Gesellschaft und Politik, denn sie ist Mitglied in einer Kirche und in einer großen Volkspartei. Ein wichtiges Anliegen ist die heilsame Versöhnung mit ihren Eltern, aber auch mit sich selbst, mit diesem Thema beendet sie ihr Buch.