Zwei Geschichten über Gott und die sozialistische Welt

Mauern machen leiden, speziell die im Knast. Als lebenslänglicher DDR-Bewohner kenne ich nun auch einen von innen, aber Knast ist noch viel zu harmlos dafür. KZ lasse ich mir schon eher gefallen. Das vorliegende Werk vereint zwei politisch-ideologisch motivierte Anekdoten über Gott und die sozialistische Welt mit einer daran anschließenden Auswahl philosophisch angehauchter Gedichte. Dabei handelt es sich um eine ebenso kreative wie intelligente Abrechnung mit einem Regime, welches Menschen zu Marionetten umzufunktionieren gedachte – koste es, was es wolle. Scharfzüngig und wortgewandt zeigt der Autor ideologische und gesellschaftspolitische Zusammenhänge auf, ohne dabei jedoch jemals seinen Humor und seinen gesunden Optimismus zu verlieren. Seine Gedichte bieten eine bunte Palette von verschiedenen Betrachtungen und reichen von philosophischen, ideologischen und psychologischen Reflexionen über prosaische bis hin zu sinnlich-hedonistischen Anschauungen. Eine kurzweilige Lektüre mit viel Esprit und klugem Witz.