Sauerländer Scheißkärtchen
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Wenn ich mit Kindern in den Wald gehe, finden die es immer spannend, nach Spuren von Tieren zu suchen. Allerdings finden wir auf den Böden im Sauerland selten gut bestimmbare Trittspuren, genannt Trittsiegel. Öfter aber finden wir Losungen, also den Kot von Tieren. Und da stellt sich immer die spannende Frage, von wem das wohl stammen könnte ... So begann ich, ein entsprechendes Bestimmungsbuch mitzunehmen. Allerdings ging den Kindern das Nachschauen und Blättern oft nicht schnell genug. Ich merkte, dass die Kinder mit den Trittsiegel-Kärtchen, die ich auch dabeihatte, viel leichter umgehen konnten. Da wurde mir klar, dass ich Kärtchen mit Bildern von Losung brauche. Jedes Kind bekommt eine in die Hand, gemeinsam wird verglichen und bestimmt. Die gesamte Gruppe ist somit eingebunden und an der Lösung der Frage nach dem Urheber der Losung beteiligt. Eine solche Idee kommt natürlich nicht ohne Namen aus. Wie jeder anderen kleinen Sauerländerin und jedem kleinen Sauerländer war auch mir als Kind beigebracht worden, dass man „Scheiße“ nicht sagt, sondern allenfalls macht. Aber hier geht es ja schließlich nicht um etwas, was gute Manieren verlangt, sondern eben um … ja, um „Scheiße“. Und wir Sauerländer nennen die Dinge ja doch gerne beim Namen – also war schnell der Name „Sauerländer Scheißkärtchen“ geboren. Mit meinem Nachbarn und begeisterten Naturfreund Peter Gawehn machte ich mich so auf den Weg quer durchs Sauerland, um Tierlosungen zu fotografieren. Viele Wochen waren wir unterwegs, von Arnsberg bis Willingen, von Bad Berleburg bis Warstein. Und so hoffe ich, ihr habt beim „Scheiße suchen“ genauso viel Spaß wie wir!