"Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner"
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August Tholucks Frühschrift «Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner» (1823) wird in den kirchengeschichtlichen Lehrbüchern stets erwähnt, ist aber bisher noch nie eingehend untersucht worden. Die vorliegende Analyse ergibt, daß die Schrift eine Erweckungsschrift ist, die auch ein dogmatisch-philosophisches Kompendium zum Thema enthält. Sie ist eine «Erweckungsschrift für Akademiker». Der Vergleich mit der zweiten Auflage (1825) zeigt, wie Tholuck sich unter dem Einfluß seiner Freunde von der Lehrweise seiner Zeit löst und immer mehr zu einer biblischen Theologie findet. Er bekämpft den «pantheistischen» Gottesbegriff des Idealismus und baut die geistliche Erfahrungen in seine theologische Methode ein.