Ermöglichungsdidaktische Prozesse in erzeugungsdidaktischen Strukturen
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Erwachsene lernen stets vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Deutungen. Motivierende Erwachsenenbildung sollte deshalb gewachsene Sichtweisen ihrer Teilnehmer aufgreifen und zur Reflexion über sie einladen. Im Austausch von Erfahrungen und Deutungen können so weiterführende Alternativen offenbar werden. Am Beispiel des lebenskundlichen Unterrichts, eine Form der kirchlichen Erwachsenenbildung in der Bundeswehr, zeigt der Verfasser, dass dies auch in Lernmilieus möglich ist, die in der Anpassung des Individuums an gesellschaftliche und technologische Anforderungen das zentrale Kriterium ihrer Bildungsprozesse sehen. Es ist der lernende Mensch selbst, der jenseits aller objektiven Uniformität einen Bildungsraum beansprucht, in dem er als Subjekt seine Lebensfragen stellen kann, und wo er zum Nachdenken über sich selbst und zum Austausch seiner Erfahrungen und Deutungen mit anderen angeleitet wird.