Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933 - 1945
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Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierten zahlreiche Intellektuelle. Gleichzeitig verloren sie ihre Veröffentlichungsmöglichkeiten, da es für sie fast unmöglich war, ihre Manuskripte in einem Verlag im Exil zu veröffentlichen. Aus diesem Grund entstanden zahlreiche Exilselbstverlage. Die Exilselbstverlage trugen zur Veröffentlichung der Werke der Exilautoren und dem Fortbestand literarischer Traditionen bei, existierten jedoch nur begrenzte Zeit. Die Existenz der Exilselbstverlage ist lange übersehen worden, obwohl sie eine wichtige Bedeutung für die Exilliteratur hatten. Indem die vorliegende Arbeit die weitgehend unbekannten Texte der Exilselbstverlage thematisiert und damit auch wieder in das Blickfeld der Literaturwissenschaft rückt, möchte sie einen Beitrag dazu leisten, dass die Texte als literarischen Werke Anerkennung finden. Von diesem Ansatz ausgehend soll die Rolle der verschiedenen Subsysteme (Autor, Verleger, Leser) im Hinblick auf die spezielle historische Situation der Selbstverleger im Exil untersucht werden. Jong-Rak Shin, Dr. Phil., Studium der Germanistik und Medien an den Universitäten Sungkyunkwan, Siegen und Kassel. Seit 2006 Dozent für neuere deutsche Literatur, Medien und Kultur an den Universitäten Sungkyunkwan und Sangmyung in Korea.