Presse und Unternehmertum in Iran
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Als älteste noch erscheinende persischsprachige Zeitung der Welt nimmt die Teheraner Ittila’at eine Sonderstellung in der iranischen Pressegeschichte ein. Noch heute behauptet sie sich als eine der führenden Tageszeitungen des Landes. Sie ist jedoch nicht nur pressehistorisch ein interessantes Phänomen, sondern erzählt auch eine unternehmerische Erfolgsgeschichte. Ihr Gründer und jahrzehntelanger Herausgeber ’Abbas Mas’udi wurde zum Pionier des kommerziellen Nachrichtenjournalismus in Iran und machte die Ittila’at mit seinem unternehmerischen Geschick bereits nach wenigen Jahren zu einem nationalen Pressegroßunternehmen. Die Anfänge der Zeitung liegen in der frühen Pahlavi-Zeit, einer Schlüsselphase der modernen iranischen Geschichte, die im Zentrum dieser Arbeit steht. Dabei geht der Blick über die staatliche Zensur hinaus, die noch immer die Wahrnehmung der Presse der 1920er und 1930er Jahre prägt, und richtet sich auf wesentliche Entwicklungen im damaligen Journalismus: Die einsetzende Kommerzialisierung und Professionalisierung eröffneten neue Wege und definierten zudem das Verhältnis der Presse zur Staatsmacht. Diese Arbeit stellt in sechs Kapiteln die Geschichte des iranischen Zeitungswesens und der staatlichen Pressezensur, den Aufstieg des Selfmademan ’Abbas Mas’udi zum iranischen Medienmogul, die Unternehmensgeschichte der Ittila’at sowie ihre nicht immer konfliktfreie Position zwischen Staat und Leserschaft dar, bevor sie im abschließenden siebten Kapitel der Frage nachgeht, inwieweit sich mit der Ittila’at während der Riza Sah-Zeit eine Massenpresse im westlichen Sinn etablierte.
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Presse und Unternehmertum in Iran, Bianca Devos
- Language
- Released
- 2012
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- Title
- Presse und Unternehmertum in Iran
- Language
- German
- Authors
- Bianca Devos
- Publisher
- Ergon-Verl.
- Released
- 2012
- ISBN10
- 3899139178
- ISBN13
- 9783899139174
- Series
- Mitteilungen zur Sozial- und Kulturgeschichte der islamischen Welt
- Category
- University and college textbooks
- Description
- Als älteste noch erscheinende persischsprachige Zeitung der Welt nimmt die Teheraner Ittila’at eine Sonderstellung in der iranischen Pressegeschichte ein. Noch heute behauptet sie sich als eine der führenden Tageszeitungen des Landes. Sie ist jedoch nicht nur pressehistorisch ein interessantes Phänomen, sondern erzählt auch eine unternehmerische Erfolgsgeschichte. Ihr Gründer und jahrzehntelanger Herausgeber ’Abbas Mas’udi wurde zum Pionier des kommerziellen Nachrichtenjournalismus in Iran und machte die Ittila’at mit seinem unternehmerischen Geschick bereits nach wenigen Jahren zu einem nationalen Pressegroßunternehmen. Die Anfänge der Zeitung liegen in der frühen Pahlavi-Zeit, einer Schlüsselphase der modernen iranischen Geschichte, die im Zentrum dieser Arbeit steht. Dabei geht der Blick über die staatliche Zensur hinaus, die noch immer die Wahrnehmung der Presse der 1920er und 1930er Jahre prägt, und richtet sich auf wesentliche Entwicklungen im damaligen Journalismus: Die einsetzende Kommerzialisierung und Professionalisierung eröffneten neue Wege und definierten zudem das Verhältnis der Presse zur Staatsmacht. Diese Arbeit stellt in sechs Kapiteln die Geschichte des iranischen Zeitungswesens und der staatlichen Pressezensur, den Aufstieg des Selfmademan ’Abbas Mas’udi zum iranischen Medienmogul, die Unternehmensgeschichte der Ittila’at sowie ihre nicht immer konfliktfreie Position zwischen Staat und Leserschaft dar, bevor sie im abschließenden siebten Kapitel der Frage nachgeht, inwieweit sich mit der Ittila’at während der Riza Sah-Zeit eine Massenpresse im westlichen Sinn etablierte.