Entwicklung eines Ansatzes zur modellbasierten Felddatenrückführung in die Produktentwicklung
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Die Entwicklung komplexer Produktsysteme stellt eine große Herausforderung dar, die durch zahlreiche Faktoren bedingt ist. So führen steigende Ansprüche der Kunden, Gesetzesanforderungen, neue Technologien, Wettbewerb und andere Faktoren dazu, dass Produkte immer komplexer werden. In der Folge kommt es trotz aller Maßnahmen dies zu verhindern immer wieder zu Qualitätsproblemen, die von Kundenunzufriedenheit, über Reklamationen bis hin zu Produktrückrufen reichen. Im Rahmen der Ursachenforschung ist die Idee entstanden, den Umgang mit komplexen Produktsystemen zu verbessern, indem Erkenntnisse über solche Qualitätsprobleme und das Produktverhalten in Form von Felddaten genutzt werden. Darauf basiert die vorliegende Arbeit, welche die Rückführung der Felddaten mit der Systemmodellierung verbindet, um einen synergetischen Lösungsansatz für die erkannte Problemstellung zu schaffen. So wurde ein Vorgehen entwickelt, dass der strukturierten Erfassung, Rückführung und Nutzung von Felddaten dient und dabei immer wieder auf das Systemmodell des betrachteten Produktsystems zurückgreift. Das dem Systemmodell zugrundeliegende Denkmodell basiert auf dem Demand Compliant Design, einer Methode zur Abbildung technischer Produktsysteme, und wurde entsprechend dem Bedarf der Felddatenrückführung erweitert. Dies umfasste insbesondere das mit dem Produktsystem interagierende Produktumfeld und dessen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das Produktsystem. An verschiedenen Anwendungsbeispielen konnte gezeigt werden, dass der entwickelte Ansatz dazu beitragen kann, das komplexe Verhalten eines Produktsystems strukturiert in Form von Felddaten zu erfassen, diese Felddaten systematisch für Analysen zu nutzen und damit die Verbesserung dieses Produktsystems zu ermöglichen.