Designobjekt Mensch
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Die Möglichkeit zur kybernetischen und genetischen Veränderung der menschlichen Natur rückt zunehmend in greifbare Nähe. Für den Transhumanismus, nicht aber für viele andere Stimmen im gesellschaftlichen Diskurs, ist diese Entwicklung ein begrüßenswerter Schritt der kulturellen Evolution des Menschen, der ihn in die Lage versetzt, seine biologische Evolution zu steuern und Herr seiner mentalen wie körperlichen Eigenschaften zu werden. Der Band analysiert den Transhumanismus und seine Agenda der Optimierung des Menschen aus philosophischer, theologischer, sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Perspektive und liefert so wertvolle Impulse für die politische Diskussion. Der vorliegende Band ist Ergebnis einer interdisziplinären Fachtagung mit dem Titel Designobjekt Mensch? Transhumanismus in Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften, die in Kooperation der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus und der Juniorprofessur für Wissenschaftstheorie und Religionsphilosophie am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im April 2017 in Münster stattgefunden hat. Erstmalig in Deutschland sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Ländern zusammengekommen, um Probleme und Chancen im Bereich der biologischen und technologischen Perfektionierung des Menschen geistesgeschichtlich und naturwissenschaftlich einzuordnen, philosophisch zu analysieren und ihre gesellschaftspolitische Bedeutung für Theologie und Ethik zu bewerten. Da zahlreiche Unternehmen und Institute, wie beispielsweise Google und die Singularity University, basierend auf einer Kombination von KIForschung und Biotechnologien, eine zunehmende Verschmelzung von Mensch und Technik vorantreiben, die weit über das bislang bekannte Maß medizinischer Errungenschaften hinausgeht, ist es an der Zeit, den gesellschaftspolitischen Diskurs unter Einbezug möglichst varianter Positionen voranzutreiben, um nicht vor die vollendete, aber gesellschaftlich unreflektierte Tatsache eines biologisch und technologisch veränderten Menschen gestellt zu werden. Mit Beiträgen von Reinhard Heil, Otto Hansmann, Stefan Lorenz Sorgner, Benedikt Paul Göcke, Johann S. Ach, Ralph Weir, Jan Michel, Mark Coeckelbergh, Katharina Klöcker, Klaus Müller, Ron Cole-Turner, Jeanine Thweatt, Johannes Grössl, Daniel Came, Christian Klaes, Susan Schneider, Andre Banning, Anne Kristin Kuhnt, Melike Sahinol