Einflussmöglichkeiten Außenstehender auf den innerkorporativen Bereich der GmbH
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Die Untersuchung befasst sich mit der rechtlichen Zulässigkeit von Einflussmöglichkeiten Außenstehender auf den innerkorporativen Bereich der GmbH. Während bei natürlichen Personen der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess dem außerrechtlichen Bereich angehört, ist er bei den Gesellschaften als innerkorporativer Bereich rechtlich geregelt. Somit ist er auch rechtlicher Einflussnahme zugänglich. Mit dieser grundsätzlichen Möglichkeit stellt sich die Frage der rechtlichen Zulässigkeit des Einflusses Außenstehender auf den innerkorporativen Bereich der GmbH. Der rechtliche Einfluss außenstehender Personen auf den Willensbildungs- und Entscheidungsprozess der GmbH wird in seinen verschiedenen Formen und aus divergierenden Gründen vielfach für problematisch erachtet. In dieser Arbeit wird grundsätzlich erörtert, welche Möglichkeiten sich für Außenstehende bieten, auf den innerkorporativen Bereich der GmbH in zulässiger Weise einzuwirken. Insbesondere aufgrund der verschiedenen Beteiligten an dem Willensbildungs- und Entscheidungsprozess bei der GmbH – namentlich der Gesellschaft als juristischer Person und der Gesellschafter – sowie der zahlreichen rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten ist die Problematik vielschichtig und komplex. Außeneinfluss auf den innerkorporativen Bereich von Gesellschaften besitzt in verschiedenen praktischen Fällen hohe Relevanz. Aus diesem Grund wird zunehmend in der Öffentlichkeit und der Rechtswissenschaft auch diskutiert, ob und in welchem Umfang die Zulässigkeit de lege ferenda wünschenswert ist. Die Untersuchung befasst sich ausschließlich mit dem geltenden Recht. Zunächst werden im 1. Teil die Grundlagen für die Untersuchung behandelt. Der 2. Teil beschäftigt sich mit den denkbaren Möglichkeiten der rechtlichen Gestaltung des Außeneinflusses. Die grundlegenden Grenzen der Gestaltungsfreiheit, die sich gerade aus der Gewährung von Einflussrechten an Außenstehende ergeben, werden im 3. Teil untersucht. Besondere Probleme des Einflusses von Gewerkschaften und Banken auf den innerkorporativen Bereich der GmbH werden im 4. Teil der Arbeit diskutiert. Schließlich wird im 5. Teil ein Blick auf das englische Recht in dem für die Untersuchung maßgeblichen Bereich geworfen.