Die Prinzipien der Philosophie

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Mit den »Principia Philosophiae« (1644) gab René Descartes der Welt einen Ausblick auf eine neue Physik. Sein Modell, das auf Intuition und mathematischen Grundsätzen basiert, setzte sich durch und veränderte die Erklärung aller Naturerscheinungen. Die Veröffentlichung der »Principia« markierte einen entscheidenden Moment in Descartes' Werk, das seinen Status als ersten Denker der »Philosophie der Neuzeit« festigte. Es besteht jedoch Uneinigkeit unter Biographen und Interpreten darüber, ob Descartes sich bewusst war, dass alle Aussagen über die Natur notwendigerweise hypothetisch bleiben, jedoch methodisch gewonnen, die Wirklichkeit erfassen und berechenbar machen. Alternativ könnte er die hypothetische Form gewählt haben, um der Verfolgung durch die Inquisition zu entgehen. Diese neue, zweisprachige Ausgabe der einflussreichen Schrift bietet neben dem lateinischen Originaltext eine neu erstellte, terminologisch präzise Übersetzung. Zudem wird erstmals eine umfassende Erschließung der von Descartes herangezogenen Quellen präsentiert, die zeitgenössische Publikationen zur Untersuchung von Naturphänomenen umfasst, die wir heute als physikalische oder naturwissenschaftliche Forschungen klassifizieren.