Der Schatz im Zwielicht

Sela ist eine verträumte Frau, in der auch viele Schatten hausen. Auf bildhafte Weise zeigt die Autorin, wie tief in der Tat stille Wasser sein können und was sich am Grund ihrer Seele verbirgt. Für Sela beginnt eine spannende Reise durch ihr inneres Märchenland. Nach und nach bereist sie Gefilde, in denen viele Gefahren lauern. Hinter all dem liegt ein Zauber, welcher viele Schätze bewacht. Das Motiv: der innere Reichtum ist auch das Mittel der Autorin. Äußere Begebenheiten und Abenteuer gibt es wohl. Vor allem aber spinnt sich ein Netz bunter Bilder durch dieses Buch. Es sind Bilder, die aus der Tiefe steigen und wiederum in Tiefe münden. Gleichnisse und Gedankenmuster weben einen logischen Teppich, der vieles klarer machen soll. Daneben ist es gerade das Zwielicht, verwaschen und unklar wie es ist, welches dafür den Boden bereitet. Dieser Boden ist reich an Schätzen, die auch den Leser beschenken wollen. Jedenfalls macht die Lektüre Mut, sich selbst auf die Tiefen einzulassen, die ein jeder in sich trägt. Marita Muriel führt den Leser durch ein ungewöhnliches Land, das sich inneres Leben nennt.