Das Aquarium
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June ist jung, schön und gelähmt. Seit dem Tag, an dem sie in die gläserne Wohnung gegenüber einzog, ist Barry elektrisiert und schaut ihr fasziniert beim Leben zu. Aus dem Halbdunkel seiner selbstgewählten Einsamkeit beobachtet er, wie sie schreibt, schläft, ißt, und bewundert ihren Mut, ein Leben ohne fremde Hilfe zu meistern. Er wünscht sich, ihr beizustehen, aber als sie ihn tatsächlich braucht, versagt er. Und dann schreibt sie in dicken roten Buchstaben ihre E-Mail-Adresse an die Wand. Als er sich meldet, bestürmt sie ihn mit Fragen, nennt ihn ihren „unsichtbaren Freund“ und erzählt ihm die Geschichte ihres Lebens - es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen erotischen Obsession. Schritt für Schritt entführt sie ihn in eine Welt, in der sich Phantasie und Wirklichkeit zu einem bizarren Spiel vermischen. Bis aus dem Spiel tödlicher Ernst wird. Nicht ist so, wie es scheint, und nichts bleibt so, wie es war. Aus einer an die Grenzen gehenden erotisch-voyeuristischen amour fou wird die Geschichte eines gemeinen Betrugs, aus tiefer Einsamkeit eine über alle Schmerzen triumphierende Liebe. Virtuos im Ton entführt dieses fesselnde Stück Literatur in die immer dramatischeren Wendungen eines schwindelerregenden Pas de deux der Gefühle - und läßt uns atemlos zurück.