Die Rebellion

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Joseph Roths kluge, melancholische Geschichte handelt von der verzweifelten Auflehnung eines einfachen Mannes gegen die Ungerechtigkeit. Wien 1919: Der einbeinige Kriegsinvalide Andreas Pum erhält eine Lizenz als Leierkastenspieler und entgeht so dem Schicksal, als bettelnder Krüppel oder Dieb zu enden. Er fühlt sich als nützliches Mitglied der Gesellschaft und gewinnt sogar die attraktive Witwe Katharina Blumich für sich. Als sie ihn heiratet, scheint sein Glück perfekt. Doch Pum versteht nicht die Zusammenhänge, die ihn zum ordentlichen Bürger machen, und begreift nicht, was geschieht, als sich die sozialen Umstände gegen ihn wenden und seinen Untergang herbeiführen. Obwohl er die gesellschaftlichen Ursachen seiner Lage nicht erkennt, spürt er die Ungerechtigkeit der Welt und entwickelt in der eindrucksvollen Schlussapotheose fast eine Philosophie der Gottverlassenheit. Die Rebellion von 1924 erzählt das Schicksal eines ahnungslosen und stets um Anpassung bemühten Rebellen wider Willen. Roth zeichnet in Andreas Pums Auflehnung gegen die Ungerechtigkeit und Gottverlassenheit der bürgerlichen Welt ein unvergessliches Bild von der möglichen Größe eines einfachen Menschen.