Shauls Liebe

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Zions Schicksal hat sie verschlossen gemacht, und in ihrer Seele brennt nur eine kleine Flamme wie in einem irdenen Leuchter in einem Dorf. Ein Gedicht von Uri Zwi Greenberg, dem „Dichter des Zorns und der Erlösung“, gehört seit der Gründung des Staates Israel zur Feier jedes Pessachfests in Shauls Elternhaus. Damit gedenkt die Familie, die seit sieben Generationen in Jerusalem zu Hause ist, der Heimführung der Geretteten. Shaul ist stolz auf seine Wurzeln und wird nie den Tag vergessen, an dem Menachem Begin ihm zur Bar Mizwa gratulierte. Doch als er Chaja trifft, verliert alles, was sein Leben bisher bestimmte, an Bedeutung. Ihre Liebe scheint alles andere zu überstrahlen, doch sie stehen vor kulturellen Barrieren: Chaja ist Polin und Holocaust-Überlebende, und ihre Eltern würden niemals einen Mann akzeptieren, der nicht zu den Aschkenasim gehört. Shaul und Chaja kämpfen um ihre Liebe und versuchen, die Vorurteile zu überwinden, die ihre Familien trennen. In einer Zeit, in der die israelische Gesellschaft erkennen muss, dass ihr Traum von einem jüdischen Land auf der Vertreibung eines anderen Volkes basiert, entfaltet sich ihre Geschichte. „Eine Geschichte, phantasievoll und realistisch zugleich, die keine Wahrheit des Lebens verborgen lässt und kein Gefühl im Unklaren lässt – eine beeindruckende Lektüre, an die man immer wieder gern zurückdenkt.“