Von der Subversion des Wissens
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Es gehört zu den charakteristischen und faszinierenden Zügen des französischen Philosophen Michel Foucault, daß seine intellektuelle Biographie sich aus allen essentiellen geistigen Strömungen der Moderne speist: Psychoanalyse, Phänomenologie, Strukturalismus, die Philosophien Nietzsches und Heideggers. Alle diese Entwürfe, angereichert durch medizinische und literarische Erfahrung, hat er in höchst produktiver Weise benutzt und zugleich überschritten - sie wirken fort in der Vielfalt der von seinem Werk ausgehenden Anregungen und Provokationen. Von der Subversion des Wissens vereinigt Dokumente einerseits zu Foucaults Bildungsweg bis zum Ende der sechziger Jahre, andererseits zu seiner nach dem Pariser Mai vollzogenen Wendung zur Politik. Die drei Gespräche - mit Paolo Caruso, Gilles Deleuze und mit Pariser Studenten - belegen eindrucksvoll, wie Foucault, der Theoretiker der 'Ausgrenzung', sich mit ausgrenzenden Institutionen konkret befaßte - mit Gefängnissen, Schulen, psychiatrischen Anstalten. Drei Aufsätze, die sich auf Bataille, Blanchot und Nietzsche beziehen, erkunden den Zusammenhang von Macht und Wissen und die Möglichkeit eines 'anderen', subversiven Wissens. Der Band enthält im Anhang eine bis 1986 reichende Bibliographie der Schriften Foucaults und deren deutschen Übersetzungen.