Lautlehre des Pontischen
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Unter Pontisch verstehe ich eine Reihe von Idiomen der an den Küsten des Schwarzen Meeres und landeinwärts wohnenden Griechen; denn alle sprechen einen und denselben Dialekt, jedoch mit einigen geringen Abweichungen. Bei einer tieferen Untersuchung des Pontischen wird man ersehen, dass es eine weitere Entwicklung des Altgriechischen ist, jedoch mit so bedeutenden Abweichungen, dass es selbst für Sprecher des Neugriechischen schwierig ist, das Pontische zu verstehen. Es existieren zum Pontischen jedoch nur sehr wenig Forschungsbeiträge, obwohl der Dialekt durch die Aufbewahrung von altertümlichen Lauten, Wörtern und Formen auch für Forscher des Altgriechischen von großen wissenschaftlichen Interesse ist. Die Grundlage zum Verständnis einer Sprache ist sicherlich die Aufstellung von Lautgesetzen, die einen Blick auf die Entwicklung diser Sprache und die Einflüsse anderer Sprachen ermöglichen – beides ist für unseren Dialekt jedoch noch nicht geschehen. Daher unterzog ich mich der nicht leichten Aufgabe, eine Lautlehre des Pontischen aufzustellen (adaptiert aus der Einleitung). Inhalt: Lautbestand, Aussprache der Laute Die Vokale und Diphtonge Vocale (harte Vocale, weiche Vocale), Diphtonge Die Consonanten Explosivae (tonlose, tönende), Nasales, Affricatae, Fricativae (tonlose, tönende), Liquidae Re-edition. Written in German. Originally published 1888 in Leipzig. ISBN 9783862883899. LINCOM facsimile collection 42. 66pp.